Wo sollen Erzieherinnen im Gehaltsgefüge stehen?

Tarifverhandlungen im Sozial- und Erziehungsdienst morgen in Hannover / VKA will inhaltliche Verhandlungen / „Gewerkschaften sollen Streiks endlich abbrechen“ 

Frankfurt am Main. Morgen (16.04.2015) werden die Tarifverhandlungen für den Sozial- und Erziehungsdienst der Kommunen in Hannover fortgesetzt. „Die VKA fordert die Gewerkschaften auf, die Streiks abzubrechen und endlich in ernsthafte Verhandlungen einzusteigen. Wir wollen inhaltliche Gespräche“, so VKA-Hauptgeschäftsführer Manfred Hoffmann.

„Arbeitgeber und Gewerkschaften müssen gemeinsam die Frage klären, wo Erzieherinnen und Erzieher im Gehaltsgefüge des öffentlichen Dienstes stehen sollen. Derzeit sind sie höher eingruppiert als andere Ausbildungsberufe. Wir meinen, dass dies zu Recht so ist und wir sind darüber hinaus bereit, über weitere Änderungen zu verhandeln. Aber: Das Gesamtsystem muss stimmig bleiben“, so Hoffmann. Die VKA hatte beim letzten Verhandlungstermin vorgeschlagen, die Eingruppierung von Erzieherinnen und Erziehern differenziert nach Tätigkeit zu überprüfen und ggf. zu verbessern. Die Gewerkschaften sind hierauf nicht näher eingegangen. Sie beharren darauf, alle Beschäftigten unabhängig von ihrer Tätigkeit höherzugruppieren.

Erzieherinnen und Erzieher verdienen im öffentlichen Dienst der Kommunen zwischen 2.590 und 3.750 Euro. Sie liegen damit oberhalb anderer Ausbildungsberufe des öffentlichen Dienstes, zum Beispiel Handwerker, Brandmeister bei der Feuerwehr oder staatlich geprüfte Techniker. Die Gewerkschaften fordern für die Erzieherinnen und Erzieher mit Grundtätigkeiten einen weiteren Sprung über vier Tarifgruppen. Sie lägen dann bis zu 1.240 Euro bzw. 45 Prozent oberhalb anderer Ausbildungsberufe im öffentlichen Dienst. 

TOP