VKA: Tarifkonflikt zügig beenden

Tarifverhandlungen im Sozial- und Erziehungsdienst: Arbeitgeber akzeptieren einvernehmlichen Schlichterspruch / Böhle: „Kinder und Eltern nicht weitere sieben Wochen mit einem offenen Tarifkonflikt belasten“

Offenbach. Die VKA kritisiert, dass die Gewerkschaften den Tarifkonflikt im Sozial- und Erziehungsdienst nach dem einvernehmlichen Schlichterspruch vom Dienstag (23. Juni) nicht zügig beenden, sondern erst in sieben Wochen wieder an den Verhandlungstisch kommen wollen. In der Zwischenzeit soll eine ver.di-Mitgliederbefragung zum Schlichterspruch stattfinden, das hat die Gewerkschaft in den Wiederaufnahmetarifverhandlungen am 24. und 25. Juni 2015 in Offenbach mitgeteilt. Da die Gewerkschaften nicht das Scheitern der Verhandlungen erklärt haben, gilt weiterhin die Friedenspflicht. Streiks sind somit bis auf Weiteres ausgeschlossen.

Hierzu VKA-Präsident Dr. Thomas Böhle: „Dass die Gewerkschaften Kinder und Eltern weitere sieben Wochen über den Tarifkonflikt und drohende Streiks im Unklaren lassen wollen, kritisieren wir deutlich. Es liegt eine Einigungsempfehlung der Schlichter auf dem Tisch. Es gibt somit aus unserer Sicht keinen Grund, den Tarifkonflikt weiter in die Länge zu ziehen.“

Die Mitgliederversammlung der VKA hatte dem Schlichterspruch in ihrer Sitzung am 24. Juni 2015 mehrheitlich zugestimmt. „Der Schlichterspruch stellt viele Kommunen vor große finanzielle Probleme. Da die Einigungsempfehlung der Schlichter aber einvernehmlich gefallen ist und neben den beiden Schlichtern auch die Schlichtungskommission aus Arbeitgeber- und Gewerkschaftsvertretern dem Ergebnis zugestimmt hat, hat sich die Mitgliederversammlung der VKA für die Annahme des Schlichterspruchs ausgesprochen. Die VKA ist jederzeit bereit, die Einigungsempfehlung der Schlichter als Tarifabschluss zu unterschreiben.“
Die Verhandlungen sollen am 13. August 2015 fortgesetzt werden.

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