Kommunale Arbeitgeber: Warnstreiks sind überflüssig
Berlin. Die kommunalen Arbeitgeber kritisieren die massiven, nun bereits über mehrere Wochen andauernden Warnstreiks im öffentlichen Dienst und weisen diese als überflüssig und in keiner Weise förderlich für die Kompromisssuche zurück.
„Wir sind mit den Gewerkschaften gut im Gespräch und haben uns mit den Verhandlungsführern auf die Fortsetzung eines konstruktiven Dialogs in einer dritten Runde geeinigt. Im Zuge dessen wird sich zeigen, wie ein Ergebnis aussehen kann. Das wissen die Gewerkschaften und ihnen ist auch klar, dass mit Streiks keine Einigung zu erzwingen ist“, so VKA-Präsident Dr. Thomas Böhle.
Streiks treffen im Kern die Menschen aus der Nachbarschaft: Eltern, die ihre Kinder nicht in die Kindertagesstätten bringen können oder Bus- und Bahnpendler, die verspätet zur Arbeit kommen. „Die Gewerkschaften müssen die Verhältnismäßigkeit wahren. Wenn sie mit ihren Aktionen große Städte und ganze Regionen lahmlegen, hat das kein Maß mehr und trifft schlichtweg die Falschen“, sagt VKA-Hauptgeschäftsführer Klaus-Dieter Klapproth.
Die dritte Verhandlungsrunde wird am 15./16. April 2018, erneut in Potsdam, stattfinden. Zur Diskussion steht neben weiteren Themen vorrangig die Forderung nach einer Lohnerhöhung für rund 2,2 Millionen kommunale Beschäftigte.