Tarifverhandlungen im öffentlichen Dienst: Gewerkschaften bestätigen Tarifabschluss

Bundestarifkommissionen stimmen Tarifergebnis vom 25. Oktober 2020 zu/Entgelterhöhungen ab 1. April 2021 für Beschäftigte im öffentlichen Dienst/Zahlreiche Verbesserungen im Pflegebereich ab 1. März 2021

Berlin. Der am 25. Oktober 2020 vereinbarte Tarifabschluss zwischen der Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) und dem Bund mit den Gewerkschaften ver.di und dbb beamtenbund und tarifunion ist heute durch die Bundestarifkommissionen von ver.di und dbb beamtenbund und tarifunion bestätigt worden. Die Tarifeinigung wirkt damit für den Zeitraum vom 1. September 2020 bis mindestens 31. Dezember 2022.

Dazu VKA-Präsident und Verhandlungsführer Ulrich Mädge: „Wir begrüßen die Zustimmung und damit verbundene hohe Akzeptanz der Gewerkschaftsmitglieder in den Bundesverwaltungen, in den Kommunen und bei den kommunalen Einrichtungen und Unternehmen zum gemeinsam vereinbarten Tarifabschluss im öffentlichen Dienst. Die Verhandlungen waren alles andere als einfach. Umso mehr freut es uns, dass das Ergebnis nunmehr von einer breiten Mehrheit auf beiden Seiten getragen wird. Das gute Ergebnis kann sich sehen lassen: Es enthält vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie umfangreiche Aufwertungen für alle der mehr als 2,3 Millionen Beschäftigten bei Bund und Kommunen.“

Die Tarifvereinbarung sieht Entgeltsteigerungen in zwei Schritten ab dem 1. April 2021 um insgesamt 3,2 Prozent vor. In diesem Jahr kommt den Beschäftigten im öffentlichen Dienst zudem eine nach Entgeltgruppen gestaffelte Corona-Sonderzahlung von bis zu 600 Euro zugute, die die zusätzliche Belastung der Beschäftigten durch die Corona-Krise abmildern soll. Für den Pflegebereich wurden zahlreiche Verbesserungen vereinbart, die in Summe ein Plus von bis zu 8,7 Prozent im Entgelt der Beschäftigten ausmachen können. Die Beschäftigten profitieren weiterhin von der neu geschaffenen Möglichkeit der Entgeltumwandlung für Fahrräder und eBikes, dem Anstieg der Jahressonderzahlung sowie der Angleichung der Arbeitszeit in Ostdeutschland auf das Westniveau von 39 Stunden.

Im nächsten Schritt stehen nun die Redaktionsverhandlungen zur Anpassung der Tarifverträge entsprechend dem vereinbarten Tarifergebnis an. Hierbei werden ab Anfang Dezember Detailfragen geklärt und die Grundsatzeinigung in die Form der Änderungstarifverträge gefasst.

Ulrich Mädge weiter: „Wir freuen uns, dass das diesjährige Tarifergebnis von den Gewerkschaften mit großer Mehrheit bestätigt wurde. Mit dem Ergebnis steigt nicht nur die Attraktivität einer Beschäftigung im öffentlichen Dienst. Die kommunalen Arbeitgeber erhalten hiermit in diesen unsicheren Zeiten vor allem Planungssicherheit.“

Die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände (VKA) ist der Spitzenverband der kommunalen Arbeitgeberverbände in Deutschland. Sie regelt die Arbeitsbedingungen für die kommunalen Beschäftigten und schließt Tarifverträge mit den zuständigen Gewerkschaften des öffentlichen Dienstes. Die VKA vertritt fast 10.000 kommunale Arbeitgeber in Deutschland mit mehr als 2,3 Millionen Beschäftigten.

TOP